Möhn, ohne dich wör et nur half esu schön…

20180208110317-img_0121Dieser Artikel wird nach längerer Zeit mal wieder etwas anders als sonst: nachdenklicher, sentimentaler – denn es war ein Umzug voller Emotionen, der mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird…
 
Zunächst einmal war es wettertechnisch endlich mal wieder so, wie wir uns Möhnen es wünschen: kein Regen, kein Sturm, dafür Sonne – wenn auch knackig kalt. Aber selbst Minusgrade halten uns Möhnen nicht davon ab, durch den Ort zu ziehen – so, wie es schon lange Jahre Tradition ist. 
 
Alleine beim Treffpunkt gab es schon die erste Veränderung: kein Zelt mehr, sondern das Stelldichein war im Bürgerzentrum/in der Bürgerhalle. Komischerweise geht mir das aber schwerer über die Lippen – ich sage immer noch: wir treffen uns im Zelt…was mir wohl nicht alleine so ging, wie sich dann im Laufe des Tages herausstellte. 
 
In der wohlig warmen Halle gab es wie immer gute Stärkung für den anstehenden Marsch durch den Ort und eine Ansprache der Obermöhnen, wo die Neuigkeit verkündet wurde, dass sich das  Obermöhnen-Kleeblatt im übernächsten Jahr zur Ruhe setzen möchte und gemeinsam mit den 5 „Azubi-Möhnen“  (Zitat einer der Obermöhnen), die die schöne Tradition weiter fortführen werden, den Umzug 2019 letztmalig als Obermöhnen begleiten.
 
Wir wünschen an dieser Stelle der neuen Generation „Obermöhnen“ einen guten Start und alles Gute für die kommenden Jahre und danken den „Noch-Obermöhnen“ für all die wundervollen Umzüge der letzten Jahre, für all die Organisation und die schönen Stunden. Es ist toll, dass diese liebgewonnene Tradition nicht ausstirbt und weiter fortgeführt wird, wobei es zukünftig kein Obermöhnen-Kleeblatt mehr sein wird, sondern ein Obermöhnen-Quintett. 
 
Wie immer ging es dann um 11.11 h los und die Stimmung war einfach toll. Die erste Station ließ auch nicht lange auf sich warten und so erreichten die Möhnen nach einem kurzen Fußmarsch bereits die erste Stärkung. So ging es dann auch stetig weiter. Ein fröhlicher und bunter „Wurm“ zog sich durch den Ort, kölsche Musik war weithin zu hören und das Gelächter und die Freude ebenfalls. Begleitet wurden wir wie immer von der Polizei und dem Musikwagen, wofür wir auch an dieser Stelle von Herzen Danke sagen möchten. 
 
Wer jetzt aber meint, es würde auf der Tour nur getrunken und sonst würde nicht viel passieren, der irrt allerdings gewaltig. Der Umzug wird begleitet von Verpflegung in jeglicher Form und damit meine ich nicht nur Flüssignahrung 😉 Es wird auch erzählt, diskutiert, fotografiert und so zieht diese quirlige Gruppe von einem Punkt zum nächsten. 
 
Oft wird ja behauptet, dass der Karneval nur ein Besäufnis sei und oberflächlich, laut und dreckig – aber ich denke, das darf man so nicht stehen lassen oder verallgemeinern, denn so ist es nicht. Dieses Jahr war es zudem auch irgendwie besonders und es empfanden scheinbar andere Teilnehmer auch so…
 
Es gab während des Umzuges Situationen, die einem ans Herz gingen: sei es, weil eine der ältesten Möhnen mitten auf der Straße ein Geburtstagsständchen von allen Teilnehmerinnen des Möhnezugs bekam und ganz gerührt war, oder aber es war eine Station, mit der man aufgrund der Situation nicht gerechnet hat und die doch da war und aufzeigt, wie Karneval sein kann: voller Gemeinsamkeit, Anteilnahme, Mitgefühl, Freude, ja auch Traurigkeit, Lachen, Weinen – aber eben miteinander und nicht jeder für sich alleine und das zieht sich von Jung bis Alt – durch jede Generation. Und vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum es den Möhnezoch immer noch gibt….
 
Bei dem schönen Wetter waren wir jedenfalls lange unterwegs und von dem wunderbaren Tag habe ich euch natürlich auch wieder Impressionen mitgebracht, die ihr wie immer im Album unter Events in und um Manheim finden könnt. 
Die Fotos ohne Wasserzeichen wurden mir netterweise von einer Nachbarin zur Verfügung gestellt 😉
 
Ich wünsche euch viel Freude beim Betrachten der Bilder 🙂
 
 
 

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